Zwei Eigenarten haben dierekt mit dem Studentenleben zu tun.
1.) Seeds and Beer! Man sieht hier regelmäßig Schaalen von irgendwelchen Kernen, auch an ungewöhnlichen Orten wie z.B. im Stromkasten(!). An Plätzen die überwiegend von Studenten besiedelt werden finden sich ganze Haufen davon. Man trifft sich abends, trinkt sein Dosenbier und knabbert nonstopp an den Sonnenblumensamen & Co herum. Das ganze ist ein ganz angenehmer Zeitvertreib, weil es einfach so nebenher geht. Prinzipiell gilt die Regel je weniger man seine Finger einsetzt, desto eleganter das ganze.
2.) Das Verpflegungspaket! Der moderne Student von heute, aber vermutlich auch der altmodische Student von früher kocht hier in Rumänien nicht. Das mag vielleicht damit zu tun haben, dass nicht alle Wohnheime über eine Küche, bzw. nur über eine Küche für die ganze Flurgemeinschaft verfügen, die nicht sonderlich zum kochen einläd (Ich hab meine eigene!). Vielleicht liegt es aber auch daran, das man keine Zeit zum kochen hat, weil man entweder fleißig am lernen ist, 40 Stunden die Woche arbeitet, oder aber sich mit seinen Kollegen auf "Seeds and Beer" trifft. Dennoch verhungert hier keiner, da es ganz traditionell ein regelmäßiges Verpflegungspaket von Zuhause gibt. Ständig trifft man jemanden, der zu irgendeinem (Bus)Bahnhof unterwegs ist um sich sein Paket abzuholen. Neben reichlich zu Essen kann sich im Paket so allesmögliche notwendige finden: selbstgebrauter Wein, frische Klamotten, ...
3.) Religion! In Rumänien ist Religion für viele ein sehr wichtiges Thema. Am schnellsten wird einem das klar, wenn man mal mit dem Bus unterwegs ist. Fährt der Bus an einer Kirche vorbei, so nehmen etwa 50% der Leute auf einmal ganz panisch ihre Hand und formen ein Kreuz vor der Brust. Fährt der Bus an 10 Kirchen vorbei, so wird die ganze Prozedur eben 10 Mal wiederholt.
4.) Traditionelle Musik und Manele! Wenn man auf einer Party eingeladen ist, so kommt man um tradtionelle rumänische Musik nicht herum, egal wer die Feier veranstaltet (jung oder alt). Es gibt zu vielen Liedern einen eigenen Tanz, meist in der Gruppe. Man schaut sich links und rechts ein bisschen was ab, kreischt im Zweifel wild durch die Gegend und ist eigentlich schon Profi.
Zudem läuft Manele. Das ist rumänische Popmusik mit indischem Touch. Die einen lieben es, die anderen könnens nicht leiden. Spätestens wenn die Musik dann läuft sind aber alle begeistert.
Hier der absolute Klassiker:
5.) Der Namenstag! In Rumänien möchte man zum Feiern keine Gelegenheit auslassen. Also nimmt man jeden Grund der sich bietet. Sei es der Geburtstag die (erfolgreiche) Prüfung oder eben auch der Namenstag. Während ich in Deutschland keinen kenne der weiß wann sein Namenstag ist, weiß hier jeder über jeden im Freundes und Familienkreis bekannt. Extra Feiergründe wären für mich gleich drei mal im Jahr, nämlich am 18.02., 16.05. und 28.10.!
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