Samstag, 25. April 2015

öffentliche Verkehrsmittel

Hier in Bukarest, gibt es im wesentlichen 7 Möglichkeiten durch die Stadt zu kommen, wenn man kein eigenes Auto besitzt.

Fahradweg im Park Herastrau
1.)   per Pedes: Zu Fuß lässt es sich in der näheren Umgebung so allerhand erreichen, da es Restaurants und Supermärkte an so ziemlich jeder Ecke gibt. Einfach planlos losstapfen in Richtung einer größeren Straße und nach spätestens 500m sollte man dann eigentlich auch fündig geworden sein.
An Straßen, Zebrastreifen und Ampeln wartet man lieber einen Augenblick länger um auch sicher auf der anderen Seite anzukommen.

2.)   Fahrrad: Fahrradfahren ist hier so ne Sache, ich schätze es als nicht ganz ungefährlich ein und lass es lieber bleiben, zumindest auf den Hauptstraßen.
In den teils sehr großen Park's hingegen ist das Fahrrad ein wunderbares Fortbewegungsmittel und auch überall ausleihbar. Im Gegensatz zur Straße gibt es hier auch Fahrradwege.

3.)   Tramvai: Mit der Tramvai lassen sich Fahrten durch die Stadt problemlos absolvieren, vorausgesetzt man findet eine Haltestelle, weiß in welchem Zug man sich befindet und wo man hinfahren möchte. Das ist hier nämlich alles gar nicht so einfach.
Es gibt einige Stationen die ganz klar zu erkennen sind und noch viel mehr, die lediglich durch ein kleines unscheinbares Schild gekennzeichnet sind. Ein guter Hinweis für eine Haltestelle ist immer, wenn ein paar Leute am Straßenrand warten. Kommt dann endlich ein Zug, gilt es herauszufinden welche Linie vor einem steht. Es gibt zwar eine Digitalanzeige an jeder Tram, die aber in den meisten Fällen kaum zu lesen ist.
Irgendwelche Anzeigen, Linienverlaufspläne mit Haltestellen gibt es ebenfalls nicht, man muss einfach wissen wo man hinwill und auch wie es dort aussieht, da die kleinen Haltestellenschilder vom Zug aus ebenfalls nicht zu lesen sind.
Dennoch fahre ich ziemlich gerne mit der Tramvai, weil alles ein bisschen wackelt und schaukelt, was zugegebener Maße spät am Abend etwas blöd ausgehen könnte, aber da muss man sowieso laufen weil nichts mehr fährt.

Tramvai mit gut lesbarer Digitalanzeige
Im roten Kreis: Haltestellenmarkierung

4.)   Bus: Busfahrten sind im Gegensatz zur Tramvai sehr einfach zu handeln. Zwar gibt es auch hier keine Linienverlaufpläne, dafür sind die Haltestellen aber einfach an einem Halestellenhäuschen zu erkennen und in jedem Bus gibt es eine Digitalanzeige für die nächste Haltestelle und die Umsteigemöglichkeiten. Fast schon zu einfach :D

Die Metro
5.)   Metro: Möchte man mit der Metrofahren, so muss man zahlen, selbst wenn man eine Monatskarte hat, die ist nämlich nur für Bus und Tramvai. Eine fahrt kostet ungefähr 2,5 Lei also ~ 50 Cent. Dafür kommt man mit der Metro auch ziemlich Zügig durch die Stadt.
Fotos darf man leider nicht machen, auch wenn keiner weiß wieso, aber naja im Internet gibt es auch Bilder.
Bukarest ist übrigens die einzige Stadt im ganzen Land, die über eine Metro verfügt.


7.) Taxi: Taxis gibt es hier wie Sand am Meer. Die Kunst besteht allerdings, gerade als nicht Einheimischer, darin einen Fahrer zu finden der einen nicht durch Umwege oder Fantasiepreise bescheißt. In diesem Fall ist das Taxi Nachts ein praktisches fortbewegungsmittel, wenn die öffentlichen Verkhersmittel nicht mehr fahren.
Mit 1,35 Lei/km ist das Taxi im Gegensatz zu Stuttgart auch durchaus erschwinglich.

Interregional und Regionalzug
6.)   Zug: Mit dem Zug kommt man durchs ganze Land, dass kann zwar etwas dauern weil die Züge hier nicht so schnell fahren wie ein ICE, ist dafür aber auch etwas günstiger. Selbst wenn es schnellere Züge gäbe, so geben die Schienen einfach keine höhren Geschwindigkeiten her. Sparpreise oder Frühbucherrabat gibt es nicht, es kostet einfach immer das selbe, was ich ziemlich angenehm finde, da man spontan auf Reisen gehen kann, ohne Aufpreis. Mit dem Studentenausweis habe ich ein Rabattheft bekommen, so muss ich für jede Zugfahrt nur den halben Preis bezahlen, dass könnte man in Deutschland auch mal einführen.

    Montag, 20. April 2015

    La Cucaracha


    Lächeln fürs Gruppenfoto :)
    Yeah, bin gestern zufällig über eine tote Kakerlake gestolpert. Da ich so nem Vieh noch nie begegnet bin, hab ich es nichts denkend im Klo versenkt. Nach ein bisschen Internet stöberei hab ich mich dann ziemlich eilig auf die Suche nach weiteren Exemplaren gemacht und promt unter den ersten zwei Möbelstücken insgesammt fünf weitere tote entdeckt. o.O
    Von Alin hab ich dann gleich ein Spray bekommen. Da Kakerlaken in den Wohnheimen hier keine seltenheit sind, kommt regelmäßig auch der Kammerjäger in alle Appartments. Die Viecher bewegen sich entlang der Rohre durch die Häuser, wesegen die Quelle des übels irgendwo sein kann. Alle dies gesehen haben meinten, dass ich schöne Große gefunden habe. :/ *hmpf*
    Heute haben wir dann zusammen alle übrigen Möbel verrutscht, ohne einen einzigen Fund zu machen.
    Von der positiven Seite gesehen hab ich eine Spül- und Putzmotivation und hoffentlich nur die überreste vom Kammerjäger gefunden.

    Sonntag, 19. April 2015

    Eine Woche in Suceava

    Über Ostern (diese Woche) wurde ich von Alin nach Suceava eingeladen.
    Suceava liegt im norden des Landes und ist mit knapp 100.000 Einwohnern die größte Stadt im "Bundesland" Bucovina.
    In Bucovina sind die Leute noch sehr traditionell und auch besonders religiös. So stand am Wochenende alles im Zeichen Osterns, worüber ich ja bereits schon berichtet habe.
    Aber auch das Essen kam nicht zu kurz :)
    Typischerweise wird vieles selbst gemacht, besonders zu Ostern. So hat Alin's Großvater ein 200kg Schwein geschlachtet und sein Vater daraus allerhand leckere Wurst gemacht. *Ein Traum*.
    Damit man ein bisschen mehr essen kann, trinkt man in Rumänien üblicherweise den Schnaps zur besseren Verdauung vor dem Essen, an Festtagen auch vor dem Frühstück! Mit leerem Magen hab ich mich dann durch allerhand Pasteten und traditionellen Spezialitäten probiert, bis nichts mehr ging, um dann zu erfahren, dass es jetzt Kuchen gibt. Da ich eigentlich schon komplett satt war gabs nur eine Lösung: Magen auf Racelttemodus umstellen und von jedem der 5! Kuchen noch ein kleines Stück nehmen.

    Alin's Familie und Freunde
    Auch die alkoholischen Getränke sind hier zum Großteil selbstgemacht. Traditionell sind Palinka und Zuika, zwei Brände die aus Obst (meist Pflaumen) gemacht werden. Der Alkohol gehalt variiert von ~30% (Zuika) bis 50% (Palinka). Dann gibt es noch Afinata, dass ist Schnaps mit eingelegten Blaubeeren und für meinen Geschmack etwas zu stark.
    Interessant fand ich, dass ich während meiner ganzen Reise keine einzige Weinreebe gesehen habe, aber dennoch jeder eine ganze Menge Wein im Keller lagert. Die Leute kaufen Trauben und stellen ihren Wein damit selbst her.
    Da in jedem Keller Literweise Spezialitäten Lagern wird alles in verschiedenste Flaschen abgefüllt. So kann sich z.B. die Cola als Rotwein entpuppen.

    "Klassentreffen" im Pub

    Da an Ostern so gut wie jeder nach Hause zu seiner Familie fährt war im Ort ganz schön was los. Man trifft Familie, Bekannte und Freunde von der Schule und feiert zusammen wie auf einem Klassentreffen. So war jeden Abend in irgendeinem Pub was geboten.

    Tagsüber haben wir uns die Stadt und die Region angeschaut. Dierekt in Suceava haben wir uns die Burg, ein Museum über das Leben von früher und das größte Osterei der Welt angeschaut.
    Da die Region Bucovina eine sehr religiöse Gegend ist, gibt es sehr viele Kirchen und Klöster, die allesamt echt sehenswert sind und nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe gehören. Die meisten der Kirchen stammen aus dem 15 Jahrhundert und sind außen komplett bemalt. Alle dieser alten Kirchen sind nach Osten ausgerichtet. Die nördliche Seite ist in den meisten Fällen noch sehr gut erhalten. Die südliche Seite hingegen ist dem Einfluss von Wind und Wetter mehr ausgesetzt und daher meist nur noch dierekt unter dem Dach farbig. Auch innen ist alles komplett bemahlt, es gibt glaube ich keinen unbepinselten Fleck. Leider darf man hier meist nicht fotografieren, sodass ich von innen nur wenige Bilder habe.

    Sonntag, 12. April 2015

    Frohe Ostern!


    Ostergrüße auf Deutsch, Spanisch, Englisch und Rumänisch
    Nein, ich habs nicht verpennt. Die Uhr geht hier zwar eine Stunde vor, aber Ostern feiert man eine Woche später und zwar Orthodoxes Ostern.
    Ostern wird hier sehr groß geschrieben, es ist fast noch wichtiger als Weihnachten. Aus diesem Anlass sind hier gerade eine Woche Ferien und fast alle fahren nach Hause zu ihrer Familie.
    Für mich die ideale Gelegenheit einen erste kleine Reise zu machen, in den Norden des Landes nach Suceava.
    Heute Nacht sind wir um Mitternacht zur Kirche gegangen. Die ganze Stadt hat sich versammelt, ein jeder mit einer Kerze ausgestattet. Der Priester kommt aus der Kirche und verkündet allen die frohe Osterbotschaft und entzündet mit seiner Kerze, aus Jerusalem die anderen Kerzen. Dann läuft er dreimal um die Kirche und klopft anschließend an der Tür, als ein symbolischer Akt.


    Im Anschluss gehen die meisten Leute nach Hause und essen etwas. Bei uns gab es Lamm. Um 4 Uhr morgens trifft man sich dann wieder an der Kirche, mit einem Korb voller Speisen. Entlang der Straßen rund um die Kirche haben sich die Menschen versammelt. Man gibt etwas Geld für die Kirche, einige Eier für Menschen in Not. Der Priester segnet die Speisen im Korb und gibt einem ein besonderes Brot.


    Am nächsten morgen steht im Bad ein Gefäß mit Eiern und Münzen bereit. Man wäscht sich als ein Zeichen des Glücks, dannach gibt es Frühstück mit besonderen Speisen.




    Samstag, 11. April 2015

    Lange lebe der Nichtraucherschutz ...

    ... aber nicht in Rumänien.
    Eine Packung Zigaretten kostet ~2€ ein Luxus den sich hier ganz offenbar so ziemlich jeder gönnt. Mir fallen spontan zehn mal mehr Raucher ein, als Nichtraucher.
    Geraucht werden kann überall, egal ob Restaurant, Park oder Kneipe. Lediglich in der Uni und im Wohnheim ist es verboten, zumindest für Studenten ;)
    Alkoholkonsum in der Öffentlicherkeit ist dafür überall verboten.
    Die Spinnen die Rumänen.

    Mittwoch, 8. April 2015

    Hilfe, es ist alles so teuer!!!

    Rumänische Leu
    In Rumänien gibt es keinen Euro, stattdessen wird hier mit rumänischen Leu (pl. Lei) gezahlt.
    Es gibt Scheine von 1 bis 500 Lei und alle fühlen sich ein bisschen wie Plastik an. Darauf zu sehen sind berühmte Persönlichkeiten und Bauwerke.
    Das Münzgeld heißt Bani, wobei 100 Bani ein Lei sind.
    Ein Euro sind ungefährt 4,5 Lei. Mit einem Bani ist also nicht wirklich viel anzufangen, desshalb wird auch an der Kasse meist auf etwa 10 Bani gerundet.
    Bani
    Durch den Wechselkurs sieht am Anfang im Supermarkt alles sehr sehr teuer aus. Auch an der Kasse kommt man sich ein bisschen komisch vor, wenn man die großen Zahlen über die Theke wandern sieht.
    Wenn man einige Dinge in Euro vergleicht unterscheiden sich die Preise allerdings deutlich. In den Minimärkten kostet viele Dinge etwa gleich viel wie in Deutschland. In den großen Läden hingegen ist es schon deutlich günstiger.
    Richtig überrascht haben mich die Restaurantpreise. Für ~3,50€ bekommt man im Restaurant ein 3 Gängemenu inkl. Getränk wovon man sehr satt wird. Mittwochs gibts im "El Commandante" für das gleiche Geld Bier so viel man möchte. Die Donnerstage könnten also etwas anstrengend werden im nächsten halben Jahr.

    Montag, 6. April 2015

    Park Herastrau Bukarest

    Da das Wetter hier ziemlich schön ist, war ich mit ein paar anderen Studenten am Wochenende im Park. Während die Stadt etwas dreckig ist sind die Parkanlagen, wovon es eine ganze Menge hier gibt sehr schön. Überall wachsen Blumen, alles ist sauber, und an jeder Ecke kann man sich Snacks und Erfrischungen kaufen.
    Ich, George, Alina, Rodica, Roxanne
    Das tolle ist, das jeder Park nicht nur große Wiesen und schön hergerichtete Blumenbeete hat, sondern das es eigentlich immer einen See gibt.
    Im Park Herastrau, einer der größten hier ist der See doch schon ganz schön ausgewachsen und im Sommer kann man hier Bootfahren.
    Dierekt an den Park Grenz das "Muzeul National al Satului" an. Dort kann man sehen wie die Rumänen früher gelebt haben. Alte Häuser mit den alten Einrichtungen und Werkzeugen gibt es dort zu sehen.
    Ein paar Leute verkaufen auch alte Handwerkskunst dort.