Sonntag, 19. April 2015

Eine Woche in Suceava

Über Ostern (diese Woche) wurde ich von Alin nach Suceava eingeladen.
Suceava liegt im norden des Landes und ist mit knapp 100.000 Einwohnern die größte Stadt im "Bundesland" Bucovina.
In Bucovina sind die Leute noch sehr traditionell und auch besonders religiös. So stand am Wochenende alles im Zeichen Osterns, worüber ich ja bereits schon berichtet habe.
Aber auch das Essen kam nicht zu kurz :)
Typischerweise wird vieles selbst gemacht, besonders zu Ostern. So hat Alin's Großvater ein 200kg Schwein geschlachtet und sein Vater daraus allerhand leckere Wurst gemacht. *Ein Traum*.
Damit man ein bisschen mehr essen kann, trinkt man in Rumänien üblicherweise den Schnaps zur besseren Verdauung vor dem Essen, an Festtagen auch vor dem Frühstück! Mit leerem Magen hab ich mich dann durch allerhand Pasteten und traditionellen Spezialitäten probiert, bis nichts mehr ging, um dann zu erfahren, dass es jetzt Kuchen gibt. Da ich eigentlich schon komplett satt war gabs nur eine Lösung: Magen auf Racelttemodus umstellen und von jedem der 5! Kuchen noch ein kleines Stück nehmen.

Alin's Familie und Freunde
Auch die alkoholischen Getränke sind hier zum Großteil selbstgemacht. Traditionell sind Palinka und Zuika, zwei Brände die aus Obst (meist Pflaumen) gemacht werden. Der Alkohol gehalt variiert von ~30% (Zuika) bis 50% (Palinka). Dann gibt es noch Afinata, dass ist Schnaps mit eingelegten Blaubeeren und für meinen Geschmack etwas zu stark.
Interessant fand ich, dass ich während meiner ganzen Reise keine einzige Weinreebe gesehen habe, aber dennoch jeder eine ganze Menge Wein im Keller lagert. Die Leute kaufen Trauben und stellen ihren Wein damit selbst her.
Da in jedem Keller Literweise Spezialitäten Lagern wird alles in verschiedenste Flaschen abgefüllt. So kann sich z.B. die Cola als Rotwein entpuppen.

"Klassentreffen" im Pub

Da an Ostern so gut wie jeder nach Hause zu seiner Familie fährt war im Ort ganz schön was los. Man trifft Familie, Bekannte und Freunde von der Schule und feiert zusammen wie auf einem Klassentreffen. So war jeden Abend in irgendeinem Pub was geboten.

Tagsüber haben wir uns die Stadt und die Region angeschaut. Dierekt in Suceava haben wir uns die Burg, ein Museum über das Leben von früher und das größte Osterei der Welt angeschaut.
Da die Region Bucovina eine sehr religiöse Gegend ist, gibt es sehr viele Kirchen und Klöster, die allesamt echt sehenswert sind und nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe gehören. Die meisten der Kirchen stammen aus dem 15 Jahrhundert und sind außen komplett bemalt. Alle dieser alten Kirchen sind nach Osten ausgerichtet. Die nördliche Seite ist in den meisten Fällen noch sehr gut erhalten. Die südliche Seite hingegen ist dem Einfluss von Wind und Wetter mehr ausgesetzt und daher meist nur noch dierekt unter dem Dach farbig. Auch innen ist alles komplett bemahlt, es gibt glaube ich keinen unbepinselten Fleck. Leider darf man hier meist nicht fotografieren, sodass ich von innen nur wenige Bilder habe.

1 Kommentar:

  1. Simon wenn ich dich mal eben loben duerfte. Du hast deine Fotos aber schoen in Reih und Glied angeordnet. :)

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