Mittwoch, 17. Juni 2015

Einmal Hamburger bitte! Oder: Wie man einen Fisch zubereitet.

Jeden Tag ein gutes und wichtiges Thema: Essen! Während man sich hier üblicherweise aus Mangel an Zeit, Motivation, einem Backofen order gar der ganzen Küche üblicherweise von Döner, mittelmäßigen Restaurantspeisen oder den gummiartigen Hamburgern vom Supermarkt ernährt wird bei mir gekocht. Wenn möglich jeden Tag frisch vom Markt und abwechslungsreich, den meine Kochleidenschaft hab ich auch hier nicht verloren. Während meine Küche anfangs aus einem unbrauchbaren Topf und einer Pfanne, beides jeweils mit krummem Boden, bestand, hab ich mittlerweile doch eine brauchbare Ausstatung.
Regelmäßig trifft man sich zum essen und die Spätzle haben auch ihre Fans gefunden :)
Besonders amüsant fand ich neulich eine Anfrage auf Hamburger, den Anfrager beim nächsten Mal doch bitte auch einzuladen. 
"Burger, mit Pommes und Salat?" "Ähm ich hab keine Ahnung, machs einfach genauso wie letztes mal"
"Was willste denn drauf haben?" "Ähm ich hab keine Ahnung, machs einfach genauso wie letztes mal"

Da hier schon richtig Sommer ist und es in jedem größeren Supermarkt ne große Fischtheke gibt wollte ich mich daran auch mal versuchen. Außer Lachs und Fischstäbchen, wobei zweiteres ja nun wirklich keine Kunst ist, ist mir die Fischwelt völlig fremd.
Also ab in den Supermarkt und nen ganzen Fisch kaufen. Problem: Da sind so viele verschiedene und ich hab einfach mal echt keinen Plan. Lesen bringts nicht da ich kein Rumänisch kann und schon gar keine Fischsorten. Um nicht wieder erfolgslos nach Hause zu gehen nehme ich einfach mal den der mich aus der ersten Reihe aus anlacht. Hat sich als eine Schleie entpuppt. Schon mal gehört? Ich auch nicht!
Yeah eine Schwimmblase.
Die online Suche nach einem Rezept bleibt ziemlich erfolgslos, also wird das ganze schlicht nach dem simpelstem Forellenrezept zubereitet das ich gefunden hab. Salz, Pfeffer, Kräuterbutter rein und bei 220° in den Ofen. 220°? Das ist doch auch die Wilder Kartoffeltemperatur. Somit ist die Beilage auch gefunden. Noch ein Salat und mjamm mjamm mjamm, perfekt.
Schnell rüber in den Minimarkt Kräuterbutter kaufen. Suchen, suchen und nichts was annähernd nach Kräuterbutter aussieht finden. Dann halt Kräuter kaufen und selber machen, ist ohnehin besser.
Auf 9 Uhr kommt Besuch zum essen, also wird alle perfekt getimt. Die Kartoffeln sind im Ofen, bleiben noch 5 Minuten für den Fisch. Außen Salz, Pfeffer, dann innen die ... Innen? Och nöööö, der ist ja wirklich frisch. Die Zeit drängt, da hilft wohl nur die radikale "einfach mal machen" Methode. Messer ... Bauch auf ... inneres raus. Das ausnehmen war wirklich easy und so ne Schwimmblase ist schon irgendwie was lustiges, erst recht wenn man irgendwann mal weiß was man da gerade in der Hand hält.

Blubb blubb blubb
Fazit: Timing perfekt! Viel zu viel Butter, aber lecker wars. Das nächste mal Kauf ich vielleicht dann aber doch lieber păstrăv (= Forelle).

2 Kommentare:

  1. Die Haut musste beim Fisch abmachen, gell ;-). Sieht aber lecker aus. Viel Spaß noch!
    Gruß Clemens

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    1. Nope, die Haut bleibt dran, und wird erst beim essen entfernt oder knusprig zubereitet und mitgegessen. Ist mir aber nicht knusprig geworden.

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